27.5.06
Der naechste Geburtstag - Artur ist 31!
Junge, bist du alt geworden! Alles Gute,Alta!
Nun hatten wir das Glueck, den naechsten Geburtstag feiern zu duerfen. Nachdem wir uns mit Artur in Nanjing getroffen haben, sind wir zuerst fuer einen Tag nach Suzhou gefahren. Da Suzhou vor allem fuer seine Gaerten und Kanaele weltbekannt ist, durfte eine Tour durch diese in einem gemieteten Motorboot nicht fehlen. Ausserdem gehoerte das Besteigen der hoechsten Pagode suedlich des Yangze ebenfalls zum Pflichtprogramm. Von dort aus ging es am Abend in Richung Shanghai weiter. Da unser Geburtstagskind demnaechst seinen Lebensstatus vom anstrengenden Studentendasein zum frueaufstehenden Berufstaetigen aendern wird, dachten wir uns, dass der beste Ort, um seinen Geburtstag gebuehrlich zu feiern, das Geschaeftsviertel von Shanghai, der Pudong mit seiner weltbekannten Skyline, ist. Da wir erst um 23 Uhr angekommen sind, war es gar nicht einfach, in Pudong eine angemessene Unterkunft zu finden. Schliesslich haben wir uns gleich neben dem Intercontinental einquartiert und auf Artur's Geburtstag mit JW Red Label angestossen. Versuche mal einer um Mitternacht in Shanghai JW Red Label zu finden!
Gruss
Les
25.5.06
Von Peking in Richtung Süden
Nach zehn Tagen in Peking war es schließlich Zeit, weiter zu ziehen. So haben wir uns entschlossen, die alte deutsche Konzession (noch zu Kaisers W. II Zeiten)Qingdao am Gelben Meer zu besuchen. Dort werden übrigens die Regatta während der Olympiade 2008 statt finden. Abgesehen davon ist es der Standort der bekanntesten Brauerei in China - Tsingtao - alte Schreibweise von Qingdao. Nun, Tsingtao gibt es in Qingdao an jeder Ecke, abgefüllt wird in Tüten, kleinen Tüten, großen Tüten, dunkles Tsingtao, helles Tsingtao, alles was die Seele begehrt. Von dort aus ging es weiter nach Tai´an, schließlich wollten wir den heiligsten der fünf daoistischen Berge, den Taishan, besteigen. Wo hat man schon die Möglichkeit, den Berg über eine Treppe zu besteigen? Wahrscheinlich nur in China. Die Waden tun heute noch weh. Von dort aus sind wir nach Qufu, die Stadt in der Konfuzius hauptsächlich tätig war und wo seine Familie noch um die 2500 Jahre nach seinem Tode bis ins 20 Jahrhundert lebte. Es ist ein kleines, nettes Örtchen mit vielen chinesischen Touristen, die den Konfuzius-Tempel besuchen wollen. Nach der Verbotenen Stadt in Peking, dem Konfuzius-Tempel in Qufu bleibt als nächstes Ziel nur noch eins, Shaolin! Welcher Junge wollte in seiner Jugend nicht nach Shaolin! Shaolin ist, wie sollte man es am besten sagen, anders als man es erwartet. Es ist eben ein Tempel, in dem Mönche, die Shaolin-Mönche, trainierten und meditierten. Interessant ist es schon, so findet man um Shaolin unzähliche Kung Fu-Schulen, an der Hauptstraße stehend kann man sich gegenseitig tretenden und schlagenden Judendlichen zusehen. Von Shaolin ging es schließlich über Luoyang und die alte Hauptstadt Nanjing, in der wir Artur getroffen haben, nach Suzhou, eine kleinere Stadt kurz von Shanghai, die für ihre chinesischen Gärten weltbekannt ist.
Gruß
Les
16.5.06
Die Chinesische Mauer - und wie unser Luki diese bezwang
Hej Leute!
Vor ein paar Tagen haben wir uns an das wahrscheinlich bekannteste chinesische Bauwerk ran gemacht - die Chinesiche Mauer. Der beste Wochentag, an dem man diese besuchen sollte, ist definitiv ein Sonntag, spaetestens dann wird einem die Mengengroesse des chinesischen Volkes bewusst. Es scheint, als ganz China sich auf den Weg dorthin machen wuerde. Viele an Bequemlichkeit gewoehnte Europaeer haben es sicher nicht war haben wollen, aber die Mauer zu begehen ist ganz und gar nicht so einfach. An manchen Stellen ist diese so steil, dass es nur mit Muehe moeglich ist,sogar fuer uns, die jungen Ausdauerjunkies, diese zu begehen. Ein Vorteil fuer uns, je weiter man sich vom Eingang fortentfernt, desto leerer wird es. Und jetzt kommt es, Luki wollte natuerlich wieder einmal ein nur "zufaellig" gestelltes Foto mit Hilfe des Selbstausloesers machen und hat den starken, chinesischen Mauerwind voellig unterschaetzt. Wie vielen passiert es, dass ihnen die Kamera von der Chinesischen Mauer vom Winde verweht wird? (und zwar an die Aussenseite, die in der Geschichte der Mauer von niemanden direkt bezwungen wurde!) Und es waren alle Fotos drauf, die wir bisher geschossen haben!!! Unser Held hat niemals ans Aufgeben gedacht, eine passable Stelle, die man wieder von aussen erklimmen kann, musste gefunden werden, und er hatte es tatsaechlich geschafft, von der Mauer runter, an den Wachen und Ueberwachungskameras vorbei, die Kamera aufgegabelt, von unten schnell ein Foto geschossen und unter hoher Dosis von Adrenalin wieder an die Stelle zurueck. Meine Aufgabe bestand eigentlich nur darum, ihm von der Mauer eine Flasche Wasser zuzuwerfen, ihm schoen zuzulaecheln und ihn wieder an der Mauer hochzuziehen.
Die Chinesiche Mauer ist definitiv ein Highlight.
Gruss
Les
15.5.06
Peking und die Fahrradautobahnen
Solltest du auf Fahrradfahren in der Stadt stehen, so vergiss das flache Muenster oder das platte Holland, komm nach Peking! Die Stadt ist wie geschaffen fuers Fahrradfahren, groessere Huegel gibt es nicht, ueberall Fahrradfautobahnen - dies ist kein Scherz, vergliechen mit deutschen Fahrradwegen ist man hier eher auf dem Rollfeld eines Flughafens unterwegs. Ausserdem bietet sich die Moeglichkeit, vom Fahrrad dem grossen Mao zuwinken zu koennen, zwischen riesigen Glaspalaesten unterwegs zu sein oder sich einfach wie ein gewoehlicher Chinese nur fortbewegen. Viele Regeln gibt es eigentlich nicht, du darfst mit dem Strom oder gegen den Strom fahren, darst rote Ampeln ueberfahren - ist manchal, besonders bei der Ueberquerung fuenfspuriger Strassen, durchaus gefaehrlich. Die wichtigsten Regeln sind, du als Fahrradfaher bist in der Machtkette an der zweiten Stelle von hinten oder unten, je nachdem, wie man das sehen moechte. Das schwaechte Glied sind die Fussgaenger, egal ob die Ampel auf rot oder gruen steht, die muessen immer aufpassen. Dann kommen die Fahrradfahrer, bei Fussgaengern betaetigst du immer, so viel und so schnell es geht die Klingel, und der Weg wird dir freigemacht. Dann kommen die Autos und nach diesen die Busse. Versuch niemals einen Buss von der Spur zu draengen, Luki hat es zweimal versucht, es ist ihm leider (noch?)nicht gelungen. Das einzige wozu es fuehrt ist ein Adrenalinstoss, Schweissausbruch und Frohsein, dass man noch auf dem Fahrrad sitzt. Ein Hupen eines Autos und besonders das eines Busses sollte man verdammt ernst nehmen. Dieses Zeichen bedeutet, ich weiss ihr, Fahrradfahrer seid wo ihr seid, aber in ein paar Sekunden bin ich dort und es ist mir voellig egal ob ihr da seid oder nicht - gebremst wird nicht.
Gruss
Les
8.5.06
Die "Noerdliche Hauptstadt" Peking - erster Eindruck
Hej!
Vorgestern sind wir schliesslich in Peking angekommen. Zuerst sind wir mit dem Zug nach Zamyn Ud (Grenze zu China) gefahren, duerften dabei auf der Gepaeckablage schlafen, aus zwei Bettetagen machen die Mongolen einfach drei, lustig war das schon, ausserdem weitaus bequemer als die ganze Nacht sitzend durch die Steppe zu "rasen". Von der Grenze aus ging es dann mit dem Schlafbus nach Peking, in so einem Gefaehrt sind wir auch zum ersten Mal unterwegs gewesen - und es ist einfach genial, man hat halt ein Bett in einem Bus, koennen wir nur empfehlen.
Peking ist einfach riesig und genial, unser Hostel liegt in einem Hutong (alte Stadtviertel) in dem extrem viel los ist. Geschaefte, Restaurants, Teehauser, einfach alles was das Herz begehrt. Und der Gerauschpegel in China ist nicht mit dem Zuhause zu vergleichen. Peking ist anders.
Gruss an alle
Les
3.5.06
Die Mongolei - Ulan Bator und die mongolische Steppe
Hej!
Nach dem wir Russland verlassen und Luki's Geburtstag in Ulan Bator gefeiert haben, haben wir uns entschlossen, die mongolische Steppe zu erkunden. Dieses sollte auf jeden Fall jeder machen, der durch die Mongolei reist, denn nur so ist es moeglich, ein ungefaehres Gefuehl fuer das Land und die Menschen zu bekommen.
Die Mongolei hat ca. 2,5 Millionen Einwohner, in der Hauptstadt leben ca. 850.000 Menschen, diese Zahlen und die Landesflaeche machen das Land zu dem mit der geringsten Bevoelkerungsdichte ueberhaupt. Wer sich aus Ulan Bator auf das Land wagt, wird es sehr schnell begreifen. Asphaltierte Strassen gibt es nicht viele, ohne 4x4 wird man auch nicht weit kommen. Wir haben uns fuer eine 5-taegige Tour in die Zentralmongolei entschlossen. Ueber Nacht haben wir bei Nomaden in ihren Gers (heissen auf deutsch Jurten - glaube ich) uebernachtet, tagsueber ging es mit dem Minivan weiter. Die ganze Zeit offroad unterwegs zu sein, ist schon erschoepfend. Zu einem Mongoleiaufenthalt gehoert natuerlich auch das Pferdereiten. Es war Luki's erstes Reiten ueberhaupt, so ging es am Anfang mit seinem Pferd gar nicht gut. Auf das Kommando horse, go! go! go! wollte es einfach nicht hoeren. Anscheinend wussste es, dass der Herr es lieber auf dem Teller vor sich hat. Spaeter hat er es doch geschafft, nach dem der Untersatz geaedert wurde, sich vom Flecke zu bewegen. Mein Pferd war wahrscheinlich aelter als ich, so hatte es bergauf immer mehr an Geschwindigkeit verloren. Ganz zu schweigen davon, dass es eher in der Groesse eines Esels gewesen ist. Anscheinend sind mongolische Pferde halt so. Alles in allem war das eine echt geniale Tour. Die Mongolei ist fuer jeden, der der Zivilisation entfliehen moechte, auf jeden Fall nur zu empfehlen.
Gruss
Les
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