30.8.06

Und dann kam Thailand!

Battambang war unsere letzte Station in Kambodscha. Mit dem Bus ging es zuerst in Richtung Sisiphon, von wo wir einen Pickup nach Pipet an der thailaendischen Grenze genommen haben. Man glaube es oder nicht, ausgerechnet auf der Packe eines Pickups wurde unser Luki zum Opfer eines Verbrechens, sein Portemonnaie mitsamt von ca. 45 USD hat sich in Luft aufgeloest - das war ein wirklich faehiger Taschendieb! Vielleicht wird ja dieses Erlebnis eine positive Wirkung auf das Opfer des Verbrechens ausueben. Konnte man da etwa etwas in der Richtung "es gibt ein Gleichgewicht der Kraefte auf der Welt" hoeren? Ende des Themas - und dann kam Thailand! Wir lieben dieses Land, nette Menschen ueberall (wir sind noch nicht Khao San Road geschaedigt), Strassensnacks ueberall - und diese schmecken einfach ungehaeuerlich gut, dabei kosten sie meistens unter 0,5 Euro, sogar der Eiskaffee bei 7/11 schmeckt einfach genial. Waehrend in Vietnam und Kambodscha ab und zu schon der Gedanke aufkam, als Erstes in Thailand McDonalds zu besuchen, gleicht dieser Gedanke jetzt einer Suende. Wie koennte man nur, eigentlich kann man sich in Thailand nicht einmal bei der Zugfahrt richtig entspannen, waehrend in Polen man nur "Piwo, Piwo, Piwo" in einem Zug zu hoeren bekommt, gleiten in Thailand Snacks an Einem vorbei, Haehnchenkaeulen, etwas Suesses, dann wieder einmal Schwein auf Knoblauch, eine Art Pfannkuchen, dunkle Wuerstchen, helle Wuerstchen, ein Bierchen und wieder ein Wuerstchen. Thailand, wir lieben dich.

Gruss aus Chiang Mai

Les

28.8.06

Angkor Wat und Battambang


Von Phnom Penh ging es direkt weiter nach Siem Reap, von wo man Touren nach Angkor unternehmen kann. Siem Reap ist die Wahlfahrtsstadt in Kambodscha, denn man faehrt nicht einfach nach Angkor, man pilgert. Egal ob auf dem Weg von Vietnam nach Thailand, oder einfach nur einen Wochenendausflug aus Thailand unternehmend, die Angkor-Pilger beherrschen das Bild, die abends in einer der Bars in der Bar Street bei einem Angkor Bier den Tag Revue passieren lassen. Aber, man muss schon sagen, Angkor zu besuchen war schon etwas ganz besonderes, der Eintritt fuer einen Tag kostet rund 20 US$, mit dem Fahrrad ist man dann einen ganzen Tag unterwegs, und schafft es nur, einige der Tempel zu besuchen. Unterwegs muss man frechen Affen ausweichen, an Elefanten vorbeiradeln, sollte man Glueck haben, kann man einer Schlange beim ueberqueren der Strasse zuschauen. Nach ein paar Stunden hat jedoch bereits die Reizueberflutung eingesetzt, daher emfiehle sich fuer Vollzeitbeschaeftigte ein Mehrtagesticket besser (drei Tage 40 US$ / eine Woche rund 60 US$).
Von Siem Reap haben wir uns auf den Weg in die zweitgroesste Stadt Kambodschas aufgemacht. Rund 150.000 Einwohner zaehlt Battambang und ist ziemlich stressfrei. Es hat richtig Spass gemacht, mit den Mopeds durch die kleinen Doerfer zu heizen - natuerlich offroad - asphaltierte Strassen sind in Kambodscha sehr rar.

Gruss

Les

20.8.06

Die ersten Tage in Kambodscha


Von Saigon aus haben wir uns direkt auf den Weg nach Phnom Penh gemacht. Bereits an der Grenze stellt sich ein "Laos"-Gefuehl ein. Leise Musik, die Menschen bewegen sich langsam, alles laeuft relativ entspannt. Da es ueber den Mekong nicht allzu viele Bruecken gibt, ueberqueren wir den Mekong auf einer Faehre. Phnom Penh ist eine ganz besondere Stadt, schoene kambodschanische Bauwerke nicht weit des Mekongs, eine attraktive Promenade mit leider zu teueren Restaurants, Elefanten, Affen, vielen Mopeds, Motorrad-Rikschas, Happy Meals, Guesthaeusern am See. Abends verwandelt sich fast jede Strasse der Stadt in einen Markt, dort kann man von frittierten Kackerlacken ueber Spinnen alles kaufen. Ein gewisses Etwas (bin mir nicht sicher, was es war - eine Art Kaefer) habe ich (bin voller Stolz) auch probiert, es schmaeckt ungefaehr wie Popcorn - was nicht unbedingt heisst, dass es zu meiner Lieblingsspeise wird. Es sieht extrem gewoehnungsbeduerftig aus, um das mal milde auszudruecken.

Gruss

Les

12.8.06

Auf dem Weg von Hanoi nach Saigon

Es gibt in Vietnam nur zwei Richtungen, in die man das Land bereisen kann, vom Norden nach Sueden oder vom Sueden nach Norden ueber den Highway Nr. 1. Vietnam hat ca. 84 Millionen Einwohner und diese scheinen entlang dieses Highways zu leben, Gebaueude auf Gebaeude, Haus auf Haus - ansonsten Graeber entlang der Strasse, vor allem in der Naehe der ehemaligen Grenze, der sog. demilitarisierten Zone zwischen dem Sueden Norden, eine traurige Erinnerung an die Geschichte des Landes, lange Zeit gegen die Chinesen gekaempft, waehrend des zweiten Weltkrieges gegen die Japaner, dann von 1945 bis 54 gegen die franzoesische Besatzung, nach 56 Norden gegen Sueden und ab 1965 bis 1975 gegen die USA (der Krieg gegen die USA wird in Vietnam uebrigens als American War bezeichnet). Dann 1978 man nach Kambodscha einmarschiert, 1979 wieder einmal gegen die Chinesen, diese Kriegshandlungen haben jedoch nicht lange gedauert. Ich glaube es gibt kaum ein Land auf der Welt, dass im letzten Jahrhundert so viele Kriege gefuehrt hat wie Vietnam (wir Europaeer wissen allgemein sehr wenig ueber die Geschichte Asiens). Irgendwie wird einem die neuere Geschichte des Landes bewusst, wenn man vom Norden nach Saigon faehrt, hier (in Saigon) kann man dann den Wiedervereinigungspalast besichtigen, den eigentlich jeder aus dem Fernsehen kennen muesste (der letzte US-Hubschrauber startet vom Dach eben dieses Gebaeudes waehrend die Panzer der nordvietnamesischen Armee es stuermen- so war es doch, oder?) - das ist aeusserst interessant (und wenn du es interessant findest, dann befasse dich mal mit der Geschichte Chinas und Taiwans - man glaubt es kaum was man im westlichen Europa glaubt und darueber erzaehlt).
Ansonsten ist der Besuch von Hue, Hoi An mit seiner Altstadt und seinen Straenden unbedingt empfehlenswert. Mopeds (ab 100 cc aufwaerts) ausleihen und mit diesen die Gegend erkunden, zum Strand fahren, sich einfach in den Fluss von Hunderten von anderen Mopeds zu begeben, im Monsunregen ein Moped zu fahren - das ist Vietnam. Das Land wird von diesen kleinen Biestern beherrscht. Um der Hitze Asiens zu entfliehen haben wir uns schliesslich nach Dalat begeben, eine kleine Stadt hoch in den Bergen mit wunderschoen kaltem und verregnetem Wetter. Es ist einer der wenigen Orte in Vietnam, an denen man keine Klimaanlage, sondern eher eine Heizung braucht. Morgens kriecht die Kaelte unter die Decke.... wunderschoen. Dort ist Luki einen Rolls-Royce unter den Mopeds gefahren, einen Yamaha - von den Einhemischen mit Beachtung und Respekt beaeugelt.

Gruss aus Vietnam

Les