31.12.06

Weihnachten in Kununurra

Haben wir gerade Weihnachten gefeiert? Irgendwie habe ich es nicht mitbekommen. Bei hochsommerlichen Temperaturen mit gelegentlichen Schauern kommt ein Weihachtsgefuell einfach nicht auf, es ist nichts vom der weihnachtlichen Gemuetlichkeit sowie dem vorweinachtlichen Stress zu spueren, nach der Arbeit ein Bierchen, danach ein weiteres Bierchen im Swimmingpool und es geht in einem internationalen Umfeld sukzessive weiter. Irgendwie habe ich das Gefuehl, dass ein durchschnittlicher Einwohner dieser Stadt die Weihnachtsfeier so verbracht hatte - alles in allem kann ich Weihnachten in Australien als ein sehr interessantes, interkulturelles Experiment durchaus empfehlen, wer jedoch einen warmen Gluehwein auf einem Weihnachtsmarkt in Kaelte einem kalten Bier im Swimmingpool bei Hize vorzieht, sollte waehrend der Weihnachten die meisten Orte auf der suedlichen Halbkugel meiden. Nun bin ich auf das neue Jahr gespannt. Uebrigens habe ich es in den letzten Tagen geschafft, endlich einen John Deere zu fahren - dieses Maschinchen ist durchaus bemerkenswert - zu meinem Standardarbeitsgeraet gehoert zurzeit ein japanischer Kubota, was ebenfalls durchaus zu empfehen ist - Hurrra!

Gruss aus Kununurra, der groessten Stadt Westaustraliens noerdlich von Broome

Les

17.12.06

Ueber die Northern Territory auf dem Weg nach Perth

Von Darwin aus waren es nur 315 km bis in die naechste Stadt, Katherine, die etwa 7000 Einwohner zaehlt - quasi ein outback town. In Katherine gibt es eine Hauptstrasse, etwa 1,5 Supermaerkte, eine Kreuzung aus einer Bushaltestelle und einem Reisebuero, und ein paar Drive Inns(eine Kombination einer Tankstelle mit einem Getraenkemarkt - aussteigen um Bier zu holen ist nicht notwendig - etwa eine Geschaeftsidee fuer Old Germany?) um all die vom richtigen Weg abgewichenen Eingeborenen mit Alkohol zu versorgen und natuerlich Farmen, vor allem Mangofarmen gibt es in Katherine mehrere. Nachdem die Ernte beendet war, sind die Wanderarbeiter weiter gezogen, ich habe mich in die naechste Stadt (ganze 6.000 Einwohner) nur ca. 530 km westlich begeben. Nun bin ich kein Farmarbeiter mehr, sondern darf mich Plantagenarbeiter nennen, zurzeit arbeite ich auf der groessten Sandelholzplantage ausserhalb von Indien, Yeah! Ist das nicht toll! Endlich duerfte ich auch Traktor fahren, habe es noch nicht hinter das Lenkrad eines neuen wunderschoenen John Deere mit einer Klimaanlage und einem CD-Player geschafft, fuer den Anfang war es ein alter Case, na ja, immerhin ein Traktor, einem alten Ursus auf jeden Fall vorzuziehen. Ansonsten wird gepflanzt was das Zeug haelt.

Beste Gruesse aus Kununurra (wo der Pfeffer waechst sollte eigentlich hinzugefuegt werden)


Les

23.11.06

Bali, Singapur und ein neuer Kontintent!

Lange Zeit nix los? Von wegen! Von Bali sind wir zunaechst nach Java zurueck, um von dort aus nach Kuala Lumpur zu fliegen. Eine Nacht durften wir auf den Strassen KL's verbringen, bevor es mit dem Bus weiter nach Singapur ging. Singapur passt so ganz und gar nicht in das asiatische Gesamtbild. Es ist wahrscheinlich die einzige staufreie Stadt Asiens. Sauber, effizient, fuer europaeische Verhaeltnisse relativ billig, fuer asiatische relativ teuer - es ist ein Genuss, sich dort fuer ein paar Tage aufzuhalten - die Bierrechnung in der Kneipe kann man mit der Kreditkarte begleichen - also macht euch auf den Weg, all ihr Gutverdiener. Von Singapur sind wir ueber nach Darwin. Nach dem Motto, neuer Kontinent neues Glueck haben wir beschlossen, die Reise jeder auf eigene Faust fortzufuehren. Der summierte maximierte Einzelnutzen der Reise ist auf diese Weise hoeher als der maximierte Gesamtnutzen beim gemeinsamen Reisen. Somit habe ich keine Ahnung, wo Boss jetzt sitzt, ich befinde mich zurzeit im Outback und geniesse jeden Tag auf einer Mangofarm arbeitend. 4:40 aufstehen, Fruehstueck, Fahrt zum Feld (nur 35 km) und ab geht die Post - it's picking time! Zusammen mit Englaendern, Franzosen, Daenen, Deutschen und Australiern wird gepflueckt, bis die Haende bluten. In den letzten Tagen duerfte ich meine Kenntnisse des Gabelstaplerfahrens unter Beweis stellen - karre natuerlich Mangos hin und her.

Gruesse aus dem Outback

Les

24.10.06

Von Sumatra ueber Java nach Bali

Von Malaysia ging es mit der Faehre von Malakka ueber die Strasse von Malakka nach Dumei, eine Hafenstadt auf Sumatra. Von dort aus haben wir uns auf die muehevolle Reise in Richtung Norden gemacht, um ein paar naechte am groessten Vulkansee der Erde, dem Tobasee, zu verbringen. Als dieser vor 74.000 Jahren explodierte haben es angeblich nur 15.000 Menschen auf der gesamten Erde ueberlebt - es setzte der sog. vulkanische Winter ein. Ein grosser Dank an den Neanderthaler - er hatte diese Katastrophe ueberlebt. Hart wie Kruppstahl, oder Sau oder Aehnliches koennen wir vergessen, hart wie der Neanderthaler lautet der Spruch! Auf Sumatra konnten wir uns endlich zu Gemuete fuehren, was eigentlich die Bezeichnung "economy class" im wahrsten Sinne des Wortes bedeutet. Bei Busfahren hat man die Wahl zwischen der "economy" der "executive" oder der "super executive". Standard fuer uns ist natuerlich die billigste Klasse, es ist mehr als eine Frage des Prinzipes (Kosten). Nun economy leitet sich vom Sparen, Sparsamkeit uws. ab. Auf Sumatra bedeutet es ab und zu, dass einem bei einer Nachtbusfahrt beim Aufwachen die Kackerlacken direkt in die Augen schauen - und schaemen sich dessen nich einmal! Von Medan ging es dann mit dem Flugzeug nach Jakarta, die etwa 100 Quadratkilometer grosse Innenstadt ueberrascht einen eigentlich nur positiv. Saubere, schoene Strassen, Schoppingcenter, Starbuck Cafes - es ist alles vorhanden. Die Slums in den Aussenbeziken soll es auch geben - ein Durchschnittstouri, der nicht auf Armutsbesichtigung steht, bekommt diese aber nicht zu sehen. Da zum Ende des Ramadans ganz Indonesien unterwegs ist, mussten wir einen Umweg ueber Badung nach Bali nehmen - nur 30 Stunden Busfahrt - dieses Mal haben wir uns fuer "executive" entschieden.

Gruss

Les

12.10.06

Weiter in den Süden


Nach meinem kurzen Urlaub in der Heimat hat Asien mich wieder. Eine Erholung ist nach einer Hochzeit in Polen auch dringend nötig. Während ich in Polen unterwegs gewesen bin, hat das Team bestehend aus Luki und Lena (L&L) Bangkok so schnell wie es nur möglich war verlassen, um die Orte zu besuchen, die Thailand als Urlaubsort berühmt gemacht haben. Es ist nicht die Khao San Road, wie manche verlorene Seele zu denken vermag, es sind die Inseln im Süden des Landes, die ich leider nur aus Erzählungen von L&L kenne. Weiße, anscheinend bis zum Horizont nicht endende zum Teil einsame oder sehr einsame Strände, Wellen, die das Duschen überflüssig machen, da sie jeglichen Schmutz auch aus der letzten Pore herauswaschen. So ist die Insel Ko Lantha eindeutig als ein Schätzchen unter den thailändischen Schätzen zu empfehlen. Dann haben L&L einen Umweg über Krabi und Hat Yai in Thailand genommen und sich auf den Weg nach Malaysia gemacht. Gorge Town muss man eigentlich passieren. Kuala Lumpur ist uns mittlerweile auch ziemlich gut bekannt, obwohl es zurzeit von brennenden Wäldern Sumatras in einer Smogwolke verschwindet, daran muss auch Brunei und ganz Borneo zurzeit leiden. Was für alte Irlandfans vielleicht interessant klingen mag, ein Guinness bekommt man in Malaysia an jeder Ecke, auch wenn es mindestens so viel kostet wie in Irland - ein Geschmackstest war natürlich Pflicht, das Ergebnis: Luki mag auch dieses hier sehr - ob das an den 8% Alkohol liegen mag? - ich ziehe das unbelastete frisch gezapfte Dublin-Guinness definitiv vor, was jedoch um Gottes Willen keinen von einem Besuch in Malaysia abhalten sollte!

Beste Grüße

Les

23.9.06

Bangkok - der Putsch

Gerade aus Myanmar in Bangkok angekommen erfuhren wir bei einem naechtlichen Spaziergang von einem erschrockenen Ami, dass in Thailand ein "civil war" ausgebrochen ist. Wieder mal einer auf Drogen unweit der Khao San, dachten wir. Dann um ca. 24 Uhr sind wir schliesslich in eine Kneipe hin, um ein weiteres Bierchen zu geniessen - und was sehen wir auf CNN, Bush persoenlich vor der Versammlung der Vereinten Nationen sprechend mit dem Untertitel "Thailand - Breaking News", naja, vielleicht stand der Ami doch nicht unter Drogeneinfluss. Schliesslich um ca. 2 Uhr nachts machten wir uns zur Khao San, dachten dass die Khao San mit ihren westlichen Touristen der Ort des Widerstandes, der Ort, an dem die Demokratie wieder zu leben beginen wird, sein wird (damals wussten wir noch nicht, dass die meisten Buerger hinter der Armee stehen - ein interessanter Aspekt - geht es etwa darum, die Herrschaft des Volkes mit nichtdemokratischen Mitteln zu schuetzen? Und was passierte an der Khao San? Gar nichts, wahrscheinlich war es die erste Nacht in Bangkok, in der die Sperrstunde fuer den Alkoholausschank (wenigstens auf der Strasse) eingehalten wurde - sind die meisten Westler etwa zu demokratieverwoehnt? Etwas Positives fuer den Tourismus bringt der Putsch auf jeden Fall mit sich, nun hat Bangkok in Form von Panzern und bewaffneten Soldaten ein Touristenziel hinzubekommen - also, falls ihr auf M60 Panzer und Soldaten mit Gewehren durch die Stadt fahrend/laufend steht - dem Katastrophentourismus steht nichts im Wege! Hoffentlich kann Luki ein paar gute Fotos schiessen - Junge pass auf, dass nicht zurueckgeschossen wird, als Tarnung musst du immer eine Flasche Bier dabei haben, auf Unzurechnungsfaehige sollten sie nicht schiessen.

Gruss

Les

20.9.06

Myanmar


Es war eher eine spontane und definitiv eine richtige Entscheidung nach
Myanmar zu fahren. Es ist schwer zu sagen wieso, aber die meisten Touris
nehmen es gar nicht in Betracht, das Land zu besuchen, wenn sie durch
SO-Asien touren. Es ist nicht moeglich, in Landesinnere auf dem Landweg
einzureisen, man darf nicht durch Gebiete reisen, die vom Militaerregime
nicht kontrolliert werden, man muss fliegen - Gott sei dank leben wir im
Zeitalter von Billigairlines. Steigt man aus dem Flugzeug in Yangon aus,
versetzt man sich automatisch in die Vergangenheit - das Strassenbild wird
zum Teil von Fahrzeugen beherrscht, die in den 60ern und davor gebaut
wurden, dies ist hochinteressant, stimmt einen aber auch traurig - Myanmar
ist mit einem BIP pro Kopf mit 260$ eines der aermsten Laender der Welt,
weniger haben nur noch Eritrea, Somalia, Liberia, Aethiopien, Kongo und
Burundi. Irgendwann stellt man sich die Frage, ob die Freundlichkeit und
Herzlichkeit der Menschen umgekehrt proportinal zur ihrer wirtschaftlichen
Leistung ist, Myanmar wuerde diese Regel bestaetigen. Maenner tragen fast
ausnahmslos Maennerroecke (longyi) und kauen Betelnuesse, welche ihre Zaehne
rot einfaerben und verroten lassen, angeblich soll das Kauen der Betelnuesse
ein Gefuehl des Wohlbefindens hervorrufen. In Yangon spuert man einen
starken indischen Einfluss, die Moschees vermitteln ein leicht
arabisch-muslimisches Gefuehl, wobei die meisten Einwohner Buddhisten sind -
Myanmar ist absolut das Land der Tempel. Von Yangon ging es nach Mandalay,
von dort aus mit dem Boot auf dem Irrawaddy-Fluss nach Bagan, eine alte
Stadt mit etwa 2000 Tempeln (glaube ich), die einfach so ohne bestimmte
Anordnung sich zu uebertreffen versuchen. Es gibt kleine Tempel, grosse
Tempel, riesengrosse Tempel - auf die meisten kann man hochklettern und ein
Landschaftsbild geniessen, welches kaum zu uebertreffen ist. Von Bagan
nahmen wir einen Bus zum Inle Lake, einem See, auf dem es ein Dorf ala
Vededig gibt, fast alle Haeuser wurden auf Stelzen gebaut und sind nur per
Boot zu erreichen, hinzu kommen schwimmende Gaerten, in denen hauptsaechlich
Tomaten angebaut werden - ja Inle Lake ist die burmesische Hautstadt von
Tomaten. Vom Inle Lake ging es schliesslich mit Yangon Airways nach Tachilek
ins Goldene Dreieck, wo wir die Grenze nach Thailand ueberqueren konnten.
Myanmar zu bereisen war einfach nur spannend, interessante Menschen, eine
Kneipenkultur mit sehr leckerem Myanmar-Bier, Myanmar-Whiskey,
Unterhaltungen mit Burmesen (die meisten sprechen Englisch), wunderschoene
Landschaften und leckeres Essen, all das ist eine Reise (trotz des
Militaerregimes) nach Myanmar wert.

Gruss

Les

30.8.06

Und dann kam Thailand!

Battambang war unsere letzte Station in Kambodscha. Mit dem Bus ging es zuerst in Richtung Sisiphon, von wo wir einen Pickup nach Pipet an der thailaendischen Grenze genommen haben. Man glaube es oder nicht, ausgerechnet auf der Packe eines Pickups wurde unser Luki zum Opfer eines Verbrechens, sein Portemonnaie mitsamt von ca. 45 USD hat sich in Luft aufgeloest - das war ein wirklich faehiger Taschendieb! Vielleicht wird ja dieses Erlebnis eine positive Wirkung auf das Opfer des Verbrechens ausueben. Konnte man da etwa etwas in der Richtung "es gibt ein Gleichgewicht der Kraefte auf der Welt" hoeren? Ende des Themas - und dann kam Thailand! Wir lieben dieses Land, nette Menschen ueberall (wir sind noch nicht Khao San Road geschaedigt), Strassensnacks ueberall - und diese schmecken einfach ungehaeuerlich gut, dabei kosten sie meistens unter 0,5 Euro, sogar der Eiskaffee bei 7/11 schmeckt einfach genial. Waehrend in Vietnam und Kambodscha ab und zu schon der Gedanke aufkam, als Erstes in Thailand McDonalds zu besuchen, gleicht dieser Gedanke jetzt einer Suende. Wie koennte man nur, eigentlich kann man sich in Thailand nicht einmal bei der Zugfahrt richtig entspannen, waehrend in Polen man nur "Piwo, Piwo, Piwo" in einem Zug zu hoeren bekommt, gleiten in Thailand Snacks an Einem vorbei, Haehnchenkaeulen, etwas Suesses, dann wieder einmal Schwein auf Knoblauch, eine Art Pfannkuchen, dunkle Wuerstchen, helle Wuerstchen, ein Bierchen und wieder ein Wuerstchen. Thailand, wir lieben dich.

Gruss aus Chiang Mai

Les

28.8.06

Angkor Wat und Battambang


Von Phnom Penh ging es direkt weiter nach Siem Reap, von wo man Touren nach Angkor unternehmen kann. Siem Reap ist die Wahlfahrtsstadt in Kambodscha, denn man faehrt nicht einfach nach Angkor, man pilgert. Egal ob auf dem Weg von Vietnam nach Thailand, oder einfach nur einen Wochenendausflug aus Thailand unternehmend, die Angkor-Pilger beherrschen das Bild, die abends in einer der Bars in der Bar Street bei einem Angkor Bier den Tag Revue passieren lassen. Aber, man muss schon sagen, Angkor zu besuchen war schon etwas ganz besonderes, der Eintritt fuer einen Tag kostet rund 20 US$, mit dem Fahrrad ist man dann einen ganzen Tag unterwegs, und schafft es nur, einige der Tempel zu besuchen. Unterwegs muss man frechen Affen ausweichen, an Elefanten vorbeiradeln, sollte man Glueck haben, kann man einer Schlange beim ueberqueren der Strasse zuschauen. Nach ein paar Stunden hat jedoch bereits die Reizueberflutung eingesetzt, daher emfiehle sich fuer Vollzeitbeschaeftigte ein Mehrtagesticket besser (drei Tage 40 US$ / eine Woche rund 60 US$).
Von Siem Reap haben wir uns auf den Weg in die zweitgroesste Stadt Kambodschas aufgemacht. Rund 150.000 Einwohner zaehlt Battambang und ist ziemlich stressfrei. Es hat richtig Spass gemacht, mit den Mopeds durch die kleinen Doerfer zu heizen - natuerlich offroad - asphaltierte Strassen sind in Kambodscha sehr rar.

Gruss

Les

20.8.06

Die ersten Tage in Kambodscha


Von Saigon aus haben wir uns direkt auf den Weg nach Phnom Penh gemacht. Bereits an der Grenze stellt sich ein "Laos"-Gefuehl ein. Leise Musik, die Menschen bewegen sich langsam, alles laeuft relativ entspannt. Da es ueber den Mekong nicht allzu viele Bruecken gibt, ueberqueren wir den Mekong auf einer Faehre. Phnom Penh ist eine ganz besondere Stadt, schoene kambodschanische Bauwerke nicht weit des Mekongs, eine attraktive Promenade mit leider zu teueren Restaurants, Elefanten, Affen, vielen Mopeds, Motorrad-Rikschas, Happy Meals, Guesthaeusern am See. Abends verwandelt sich fast jede Strasse der Stadt in einen Markt, dort kann man von frittierten Kackerlacken ueber Spinnen alles kaufen. Ein gewisses Etwas (bin mir nicht sicher, was es war - eine Art Kaefer) habe ich (bin voller Stolz) auch probiert, es schmaeckt ungefaehr wie Popcorn - was nicht unbedingt heisst, dass es zu meiner Lieblingsspeise wird. Es sieht extrem gewoehnungsbeduerftig aus, um das mal milde auszudruecken.

Gruss

Les

12.8.06

Auf dem Weg von Hanoi nach Saigon

Es gibt in Vietnam nur zwei Richtungen, in die man das Land bereisen kann, vom Norden nach Sueden oder vom Sueden nach Norden ueber den Highway Nr. 1. Vietnam hat ca. 84 Millionen Einwohner und diese scheinen entlang dieses Highways zu leben, Gebaueude auf Gebaeude, Haus auf Haus - ansonsten Graeber entlang der Strasse, vor allem in der Naehe der ehemaligen Grenze, der sog. demilitarisierten Zone zwischen dem Sueden Norden, eine traurige Erinnerung an die Geschichte des Landes, lange Zeit gegen die Chinesen gekaempft, waehrend des zweiten Weltkrieges gegen die Japaner, dann von 1945 bis 54 gegen die franzoesische Besatzung, nach 56 Norden gegen Sueden und ab 1965 bis 1975 gegen die USA (der Krieg gegen die USA wird in Vietnam uebrigens als American War bezeichnet). Dann 1978 man nach Kambodscha einmarschiert, 1979 wieder einmal gegen die Chinesen, diese Kriegshandlungen haben jedoch nicht lange gedauert. Ich glaube es gibt kaum ein Land auf der Welt, dass im letzten Jahrhundert so viele Kriege gefuehrt hat wie Vietnam (wir Europaeer wissen allgemein sehr wenig ueber die Geschichte Asiens). Irgendwie wird einem die neuere Geschichte des Landes bewusst, wenn man vom Norden nach Saigon faehrt, hier (in Saigon) kann man dann den Wiedervereinigungspalast besichtigen, den eigentlich jeder aus dem Fernsehen kennen muesste (der letzte US-Hubschrauber startet vom Dach eben dieses Gebaeudes waehrend die Panzer der nordvietnamesischen Armee es stuermen- so war es doch, oder?) - das ist aeusserst interessant (und wenn du es interessant findest, dann befasse dich mal mit der Geschichte Chinas und Taiwans - man glaubt es kaum was man im westlichen Europa glaubt und darueber erzaehlt).
Ansonsten ist der Besuch von Hue, Hoi An mit seiner Altstadt und seinen Straenden unbedingt empfehlenswert. Mopeds (ab 100 cc aufwaerts) ausleihen und mit diesen die Gegend erkunden, zum Strand fahren, sich einfach in den Fluss von Hunderten von anderen Mopeds zu begeben, im Monsunregen ein Moped zu fahren - das ist Vietnam. Das Land wird von diesen kleinen Biestern beherrscht. Um der Hitze Asiens zu entfliehen haben wir uns schliesslich nach Dalat begeben, eine kleine Stadt hoch in den Bergen mit wunderschoen kaltem und verregnetem Wetter. Es ist einer der wenigen Orte in Vietnam, an denen man keine Klimaanlage, sondern eher eine Heizung braucht. Morgens kriecht die Kaelte unter die Decke.... wunderschoen. Dort ist Luki einen Rolls-Royce unter den Mopeds gefahren, einen Yamaha - von den Einhemischen mit Beachtung und Respekt beaeugelt.

Gruss aus Vietnam

Les

27.7.06

Von Laos nach Vietnam


Vor ein paar Tagen haben wir uns entschlossen, dass wir uns genug entspannt haben. Vietnam ist die Loesung fuer solche Probleme. Die 300 km von Phonsavan in Laos an die Kueste des Suedchinesischen Meeres haben wir rund 14 Studen gebraucht, ja, wir haben es geschafft, die Bergkette zwischen Laos und Vietnam zu ueberqueren, obwohl unser Bus nicht gelaendegaengig war! Nach einer Nacht in Vinh ging es dann ueber den "Highway" nr. 1 nach Hanoi. Die Altstadt ist absolut genial, extrem viele Mopeds, viele Menschen, viele Restaurants, viele Touris aus dem Westen, ja die gibt es auch - eine Mischung die einfach Dynamik pur verspricht. Tuk-Tuks gibt es in Vietnam nicht, dafuer unendliche Mopedtaxis - und es ist definitiv die schnellste Fortbewegungsmethode, die wir auch ausprobiert haben. Es macht wirklich Spass, auf dem Moped durch die engen Strassen Hanois zu heizen. Von Hanoi aus ging es auf die Cat Ba Insel in der Halong Bucht. Etwa 2000 Karstgipfel ragen aus dem Wasser heraus - dazwischen auf einem Quasi-Segelboot zu fahren/quasi-segeln,(quasi-segeln: die Matrosen wissen nicht wie man segelt, fahren halt immer nur mit Motor durch die Gegend, da gibt es jedoch eine hartnaeckige Touristin, die unbedingt segeln moechte, weil es ihr versprochen wurde, was macht man da? Nun ja, Segel hoch, egal wie, und auf keinen Fall den Motor abstellen, denn dann wird es kritisch! Ja, wir alten Segler wissen bescheid!) in kleinen Buchten anzuhalten um schnorcheln zu gehen und dabei einen kleinen Strand nur fuer sich zu haben - das ist unbedingt empfehlenswert (wollte eigentlich das Wort "geil" vermeiden. Dabei ist Luki der alte Schwimmmeister so tief getaucht, dass er bis heute Ohrenschmerzen hat.

Gruss aus Hanoi

Les

19.7.06

Laos


Laos macht einfach nur faul - wahrscheinlich auch was das Schreiben von Blogs angeht. Kaum zu glauben, aber nachdem man in Luang Prabang angekommen ist, denkt man automatisch nur an eins - full Relax! Ich weiss nicht woran das liegt, wahrscheinlich an den extrem entspannten Laotanern (Laoten?), die absolut keinen Stress kennen und sich hauptsaechlich in Haengematten entspannen - eigentlich muesste Laos die Haengematte in sein Staatssymbol aufnehmen. Ein Tag in Laos sieht folgendermassen aus, spaeter als sonst aufstehen (ist sogar mir passiert - ganz zu schweigen von Luki) und sich als Erstes darueber Gedanken machen, wo man denn heute zu Mittag ist - ist gar nicht einfach zu entscheiden. Die naechsten Kalorien werden dann fuer die Suche nach einem geeigneten Ort zum Abendessen verbraucht, aber eigentlich nicht allzu viele, denn in Laos haben wir die meisten Abende am Mekong gespeist, meistens mit einem Blick auf Thailand. Ja, und so sind fast vier Wochen vergangen. Fast haette ich es vergessen, ein Kaffee Lao gehoert zum High End und ist an jedem Morgen ein Muss, es sei denn man steht direkt zum Mittagessen auf. Am Abend ein Bier Lao, eines der besten, welche unsere Geschmacksnerven kennenlernen duerften, dabei ist der Lao Whiskey auch nicht von schlechten Eltern. Ansonsten muss ich an die blauen "Turbo"-sexy-Sandaletten von Boss denken, die sich gluecklicherweise auf den Weg ueber den Mekong nach Kambodscha aufgemacht haben, wurden von Boss persoenlich - natuerlich nicht absichtlich - von der Veranda in den Mekong befoerdert - die Happy meals waren einfach zu gut.

Gruss

Les

(Mehr zu Laos wird demnaechst im Extensiv-Bereich zu finden sein)

29.6.06

Die Tigersprungschlucht


In unserem Reisefuehrer steht geschrieben, es sei ein Paradies fuer Wanderer. So haben wir uns auf den Wanderweg begeben. Eines faellt einem sofort auf, es waechst ueberall Grass. Grass auf der Boeschung, Grass im Hintergarten - tja, die Dort lebende Naxi-Minderheit scheint kein Unkrautbekaempfungsmittel zu verwenden, wahrscheinlich wollen sie den unbelasteten Jangtse nicht verpesten. Allein die Zahlen sind schon beindruckend, der laengste Fluss Asiens und drittlaengste der Welt fliesst auf knapp 2.000 m Hoehe ueber .N.N. durch eine Schlucht, die von der einen Seite vom 5.590 Metern hohen schneebedeckten Jadedrachenschneegebirge und von der anderen Seite vom 5.396 m hohen Habagebirge gebildet wird. Ja, und "man hat nichts als die verfluchte Wand vor sich" - Zitat eines Crewmitglieds Ende. Man wandert am Abgrund, auf der einen Seite ein mehrere hundert Meter tiefe Schlucht, auf der anderen "die verfluchte" Wand und es ist genial. Unterwegs kann man ungefaehr alle zwei Stunden eine eine Pause in einem der Guesthaeuser einlegen um zum Beispiel ein Erfrueschungsgetraenk zu sich zu nehmen. Am Ende der Tour, die ungefaehr einen bis zwei Tage nimmt, kann man sich in einem der Guesthaeuser mit anderen Touris "vergesellschaften" (socialise engl.), was soviel bedeutet, wie zuerst einen Happy Tea zur Begruessung trinken, dann einen Happy Bread zur Vorspeise essen und schliesslich noch ein Happy Pancake zur Nachspeise nehmen, falls die Speisen davor einem die Sinne noch nicht weit geoeffnet haben. Tja, da mussten wir nur noch den ganzen Abend lachen....

Gruss

Les

28.6.06

die Yunnanprovinz, Lijiang und Dali


Nun habe ich mich von meiner Infektion hoffentlich wieder erholt so dass es wieder Zeit ist, ein paar Worte hinzuschreiben. Nach Yangshuo und der die Stadt umgebenden Karstlandschaft haben wir uns in Richtung Tibet aufgemacht. Auf dem Weg dorthin liegen wirklich sehr interessante Staedte und Regionen, die eigentlich zum Pflichtprogramm eines Touris gehoeren sollten. Dazu gehoeren auf jeden Fall die Staedte Dali und Lijiang auch Venedig des Ostens. Die Altstadt von Lijiang wurde vor ein paar Jahren in die World Heritage List der Unseco aufgenommen. Heute findet man in der Altstadt hauptsaechlich Cafes, Restaurants und unzaehlige Souvenirgeschaefte, aber ein gewisser Scharm ist trotz der Touristenmassen auf jeden Fall zu verspuehren. Wen die Touris stoeren sollte einfach nur morgens durch die Stadt laufen, wenn alle noch schlafen oder sich von den Singwettbewerben erholen. Dass was die Deutschen im Suff auf Ballermann veranstalten (kenne dies nur aus Fernsehberichten), lauft in China etwas anders ab, wobei man hinzufuegen sollte, dass die Touristen in Lijang eher dem Bild eines kulturinteressierten Reisenden entsprechen - von nackter Brust und zu viel Alkohol ist dort nicht viel zu sehen. Nun zum Thema, es gibt zwei (irgendwelche) Kneipen, die etwa fuenf Meter voneinander entfernt liegen und nur durch einen kleinen Bach getrennt sind. Nun fangen alle mit Ausnahme der Auslaender an, ein Lied zu singen. Je lauter desto besser. Die andere Kneipe muss dieses Lied mit einem passenden Lied parieren und nach Moeglichkeit noch lauter singen. Und so geht es bis in die Tiefe Nacht hinein. Am naechsten Abend geht das Spiel nicht unbedingt am gleichen Ort wieder von vorne los. An diesem Abend haben die Hollaender noch gewonnen, tja Frank und alle anderen Dutchlaender, schade Holland, alles ist vorbei! Wenigstens seid ihr ueber die Quali hinaus.
Was man zur Lijiang noch sagen sollte, die Stadt liegt auf ueber 2000 Metern Hoehe ueber N.N. und ist umgeben von ueber 5.000 Metern hohen Bergen, ein Fruehstueck auf dem Dach des Sakura Cafe mit dem Blick auf das Jadedrachenschneegebirge gehoert auf jeden Fall zum Highlight.
Die Stadt Dali werde ich so schnell nicht vergessen, genial zwischen einem See und ueber 4.000 Meter hohen Bergen gelegen beherbergt diese Stadt auch ein Krankenhaus, in dem man fuer nicht ganz 30 Euro zwei Spritzen und so um die 4 Liter Infusionen natuerlich intravenoes bestellen kann, Behandlung inbegriffen. Dazu bekommt man noch ein paar Tabletchen dazu und schon ist das Bild eines Katastrohpentouristen vollkommen. Im Krankenhaus ist das Rauchen und Spucken natuerlich erlaubt, also, an alle Suechtigen, aufgeht's nach China!

Gruss an alle Genesenen!

Les

15.6.06

China - der Sueden

Hongkong mussten wir auf Grund des nicht allzu niedrigen Preisniveaus und noch so vieler unendeckter Orte in China schnell verlassen. Die Karstlandschaft mit der "Backpacker-Mekka" - Yangshuo war fuer den Zweck, grossen Staedten und Ballungsregionen zu entfliehen der optimale Ort. Wodurch aeussert sich ein "Backpacker-Mekka"? Jetzt weiss ich es definitiv - der Anteil an Teva-Sandaletten tragenden Menschen ist weitaus ueber dem Durschnitt eines jeden anderen Ortes - ja, und jetzt gehoeren wir auch dazu. Teva und Yangshuo gehoeren zusammen! In dieser Region gibt es um die 50.000 Karstgipfel - die wahrscheinlich groesste Kletterszene Asiens ist hier Zuhause - in diesem Zusammenhang ein besonderer Gruss und eine Empfehlung an die Klettergebrueder Grzeschik - den naechsten Urlaub solltet ihr wahrscheinlich hier verbringen. Die Urlaubszeit sollte jedoch wirklich gut gewaehlt werden, ansonsten regnet es oft und es ist so feucht, dass sich der Pilz sofort an allem niederlaesst, was nur ein bisschen feucht ist. Luki's Schuhe und etliche andere Sachen haben diese Erfahrung machen muessen. Die Karstlandschaft haben wir in Richtung Lijiang verlassen. Die Altstadt von Lijiang wurde 1999 von der UNESCO auf die World Heritage List gesetzt, viele schmale Gassen, kleine Bruecken, keine Autos, kein Hupen, viele Kneipen und viele chinesische Touristen. Aber ein Fruehstueck in einer Altstadt zu sich zu nehmen, dabei Yunnan Kaffee trinken und einen Blick auf einen 5569 Meter hohen Berg zu haben, dessen Spitze vom Schnee bedeckt ist, das hat schon seinen Reiz.

Gruss

Les

6.6.06

Hongkong


Und dann kamm Hongkong, die Stadt mit der beeindruckendsten Skyline, die eigentlich gar nicht mehr echt wirkt. Metropolis laesst gruessen. Nein, Hongkong ist etwas absolut Einmaliges, waere ich eine Frau und haette die Wahl, fuer eine Woche in irgendeine Stadt einkaufen fahren zu koennen, natuerlich auf die Kosten des Ehegatten, so wuerde ich ohne nachzudenken Hongkong an der ersten Stelle nennen.
Die Entwicklung in Hongkong ist "vertikal" in fast jeder Hinsicht. Sucht man nach einem Hostel, so sucht man in Hongkong vertikal, dass heisst, in einem Gebaude mit 20 Etagen wird man an fast jeder Etage ein anders Hostel finden. Nichts wie einfach in den Aufzug einsteigen und ab gehts eine Etage hoeher, um die Zimmer zu vergleichen. Man denke nicht, dass es alles an vertikalem Gedankengut waere, es gibt naemlich auch Upper Cafes, so heisst es vor Ort. Ein Hochhaus, welches nur aus Cafes besteht! Man steigt in den Aufzug, faehrt zwei Etagen hoeher, die Tuer geht auf, einige Leute steigen aus und gehen ins Cafe, ich duerfte bis in die 20 Etage fahren und dort in einem wohnzimmergrossen Cafe einen Kaffee trinken duerfen. Hongkong ist halt anders.

Gruss

Les

Auf dem Weg von Shanghai nach Hongkong

Von Shanghai haben wir einen Hartsleeper-Zug nach Xiamen genommen. Egal wohin man in China kommt, ist man aufs Neue ueberrascht, wie vielfaeltig das Land ist - und wie viele Ueberbleibsel der kolonialen Zeitalters hier zu finden sind. Ein kleines Beispiel, die Insel Gulangyu, die zu Xiamen gehoert, fuer die meisten Europaeer wahrscheinlich absolut nichtssagend, besteht eigentlich nur aus kolonialen Bauten eine alte auslaendische Konzession halt. Das Fortkommen auf dieser Insel ist nur mit Elektrofahrzeugen erlaubt, so dass man eigentlich das Gefuehl hat, sich ein paar tausend Kilometer weiter westlich zu befinden. Von dieser Insel hat man auch die Moeglichkeit, einen Blick auf ein paar Inseln zu werfen, die zu Taiwan gehoeren. Obwohl dieses Stueck Erde nach vielen westlichen Medien zu einem der heissesten Flecke im geopolitischen Sinne gehoert, ist die Atmosphaere auf Gulangyu so entspannt, dass sogar Bootsausfluege um die taiwanesischen Inseln moeglich sind, tja, was in China so alles moeglich ist...
Von Xiamen nahmen wir wieder einen Luxus-Hartsleeper nach Guangzhou, trotz einiger Ueberflutungen hatte unser Zug keine Verspaetung. Von dort aus ging es nach der Besichtigung von Shaiman, einer kleinen Insel in der Stadt, die sich Franzosen und Englender nach den Opiumkriegen einverleibt und geteilt hatten, weiter mit einem chinesischen ICE (ja, so etwas gibt es in China neben einem Transrapid auch) von Guangzhou (bei uns unter dem Namen Kanton bekannt - daher auch Kantonesisch) nach Shenzhen, dem Geburtsort des chinesischen Kapitalismus. Zu Shenzhen kann man eigentlich nicht viel sagen, ausser, "ausser Wolkenkratzer nicht viel zu sehen".

Gruss

Les

3.6.06

Shanghai


Shanghai, die groesste Stadt Chinas, etwa 16 Millionen leben in dem Ballungsgebiet, davon angeblich knapp 4 Millionen Wanderarbeiter. Es ist definitiv das Wirschaftszentrum Chinas, die Stadt mit der wahrscheinlich imposantesten Skyline in China (abgesehen von Hongkong), zurzeit wird dort das hoechste Gebaeude der Welt gebaut. Angeblich moechte Shanghai damit seinen Anspruch betonen, zum Finanzzentrum Asiens zu werden, schliesslich befindet es sich in staendigen Konkurrenz zu Hongkong, welches zurzeit diese Vormachtsstellung haelt. Diese Stadt hinterlaesst auf jeden Fall einen Eindruck, den man leicht nicht vergisst. Mit der Maglev, so heisst der Transrapid in Shanghai, ist man mit 431 km/h in nur 6 Minuten vom Flughafen in der Stadt - wieso man dieses Wunder der Technik nicht in Deutschland gebaut hat, ist wirklich nicht nachvollziehbar - auch wenn die Gruenen es anders sehen wollen (Leuchtturmeffekt heisst das Stichwort!), das neue Geschaeftsviertel, Pudong, wo immer neue Hochhaeuser in die Luft schiessen, die Massen an Menschen, die durch die Stadt unterwegs sind - das groesste Problem der Stadt ist die Ueberbevoelkerung, es macht nicht wirklich Spass, durch die Strassen auf und um die Haupteinkaufstrassen zu laufen, diese sind bzw. ist einfach zu voll, Strassen die auf mehreren Etagen sich zwischen den Hochhaeusern zwengen - auf der anderen Seite der gemuetliche Volkspark mitten zwischen den Hochhausern auf der westlichen Seite des Flusses (Pudong liegt oestlich davon), viele kleine Ecken, die noch auf das koloniale Erbe schliessen lassen. Es ist schwer zu sagen, was ich ueber Shanghai denken soll, wahrscheinlich erliegt man mittlerweile einfach einer Reizueberflutung.


Gruss

Les

27.5.06

Der naechste Geburtstag - Artur ist 31!


Junge, bist du alt geworden! Alles Gute,Alta!

Nun hatten wir das Glueck, den naechsten Geburtstag feiern zu duerfen. Nachdem wir uns mit Artur in Nanjing getroffen haben, sind wir zuerst fuer einen Tag nach Suzhou gefahren. Da Suzhou vor allem fuer seine Gaerten und Kanaele weltbekannt ist, durfte eine Tour durch diese in einem gemieteten Motorboot nicht fehlen. Ausserdem gehoerte das Besteigen der hoechsten Pagode suedlich des Yangze ebenfalls zum Pflichtprogramm. Von dort aus ging es am Abend in Richung Shanghai weiter. Da unser Geburtstagskind demnaechst seinen Lebensstatus vom anstrengenden Studentendasein zum frueaufstehenden Berufstaetigen aendern wird, dachten wir uns, dass der beste Ort, um seinen Geburtstag gebuehrlich zu feiern, das Geschaeftsviertel von Shanghai, der Pudong mit seiner weltbekannten Skyline, ist. Da wir erst um 23 Uhr angekommen sind, war es gar nicht einfach, in Pudong eine angemessene Unterkunft zu finden. Schliesslich haben wir uns gleich neben dem Intercontinental einquartiert und auf Artur's Geburtstag mit JW Red Label angestossen. Versuche mal einer um Mitternacht in Shanghai JW Red Label zu finden!

Gruss

Les

25.5.06

Von Peking in Richtung Süden


Nach zehn Tagen in Peking war es schließlich Zeit, weiter zu ziehen. So haben wir uns entschlossen, die alte deutsche Konzession (noch zu Kaisers W. II Zeiten)Qingdao am Gelben Meer zu besuchen. Dort werden übrigens die Regatta während der Olympiade 2008 statt finden. Abgesehen davon ist es der Standort der bekanntesten Brauerei in China - Tsingtao - alte Schreibweise von Qingdao. Nun, Tsingtao gibt es in Qingdao an jeder Ecke, abgefüllt wird in Tüten, kleinen Tüten, großen Tüten, dunkles Tsingtao, helles Tsingtao, alles was die Seele begehrt. Von dort aus ging es weiter nach Tai´an, schließlich wollten wir den heiligsten der fünf daoistischen Berge, den Taishan, besteigen. Wo hat man schon die Möglichkeit, den Berg über eine Treppe zu besteigen? Wahrscheinlich nur in China. Die Waden tun heute noch weh. Von dort aus sind wir nach Qufu, die Stadt in der Konfuzius hauptsächlich tätig war und wo seine Familie noch um die 2500 Jahre nach seinem Tode bis ins 20 Jahrhundert lebte. Es ist ein kleines, nettes Örtchen mit vielen chinesischen Touristen, die den Konfuzius-Tempel besuchen wollen. Nach der Verbotenen Stadt in Peking, dem Konfuzius-Tempel in Qufu bleibt als nächstes Ziel nur noch eins, Shaolin! Welcher Junge wollte in seiner Jugend nicht nach Shaolin! Shaolin ist, wie sollte man es am besten sagen, anders als man es erwartet. Es ist eben ein Tempel, in dem Mönche, die Shaolin-Mönche, trainierten und meditierten. Interessant ist es schon, so findet man um Shaolin unzähliche Kung Fu-Schulen, an der Hauptstraße stehend kann man sich gegenseitig tretenden und schlagenden Judendlichen zusehen. Von Shaolin ging es schließlich über Luoyang und die alte Hauptstadt Nanjing, in der wir Artur getroffen haben, nach Suzhou, eine kleinere Stadt kurz von Shanghai, die für ihre chinesischen Gärten weltbekannt ist.

Gruß

Les

16.5.06

Die Chinesische Mauer - und wie unser Luki diese bezwang


Hej Leute!

Vor ein paar Tagen haben wir uns an das wahrscheinlich bekannteste chinesische Bauwerk ran gemacht - die Chinesiche Mauer. Der beste Wochentag, an dem man diese besuchen sollte, ist definitiv ein Sonntag, spaetestens dann wird einem die Mengengroesse des chinesischen Volkes bewusst. Es scheint, als ganz China sich auf den Weg dorthin machen wuerde. Viele an Bequemlichkeit gewoehnte Europaeer haben es sicher nicht war haben wollen, aber die Mauer zu begehen ist ganz und gar nicht so einfach. An manchen Stellen ist diese so steil, dass es nur mit Muehe moeglich ist,sogar fuer uns, die jungen Ausdauerjunkies, diese zu begehen. Ein Vorteil fuer uns, je weiter man sich vom Eingang fortentfernt, desto leerer wird es. Und jetzt kommt es, Luki wollte natuerlich wieder einmal ein nur "zufaellig" gestelltes Foto mit Hilfe des Selbstausloesers machen und hat den starken, chinesischen Mauerwind voellig unterschaetzt. Wie vielen passiert es, dass ihnen die Kamera von der Chinesischen Mauer vom Winde verweht wird? (und zwar an die Aussenseite, die in der Geschichte der Mauer von niemanden direkt bezwungen wurde!) Und es waren alle Fotos drauf, die wir bisher geschossen haben!!! Unser Held hat niemals ans Aufgeben gedacht, eine passable Stelle, die man wieder von aussen erklimmen kann, musste gefunden werden, und er hatte es tatsaechlich geschafft, von der Mauer runter, an den Wachen und Ueberwachungskameras vorbei, die Kamera aufgegabelt, von unten schnell ein Foto geschossen und unter hoher Dosis von Adrenalin wieder an die Stelle zurueck. Meine Aufgabe bestand eigentlich nur darum, ihm von der Mauer eine Flasche Wasser zuzuwerfen, ihm schoen zuzulaecheln und ihn wieder an der Mauer hochzuziehen.
Die Chinesiche Mauer ist definitiv ein Highlight.

Gruss

Les

15.5.06

Peking und die Fahrradautobahnen


Solltest du auf Fahrradfahren in der Stadt stehen, so vergiss das flache Muenster oder das platte Holland, komm nach Peking! Die Stadt ist wie geschaffen fuers Fahrradfahren, groessere Huegel gibt es nicht, ueberall Fahrradfautobahnen - dies ist kein Scherz, vergliechen mit deutschen Fahrradwegen ist man hier eher auf dem Rollfeld eines Flughafens unterwegs. Ausserdem bietet sich die Moeglichkeit, vom Fahrrad dem grossen Mao zuwinken zu koennen, zwischen riesigen Glaspalaesten unterwegs zu sein oder sich einfach wie ein gewoehlicher Chinese nur fortbewegen. Viele Regeln gibt es eigentlich nicht, du darfst mit dem Strom oder gegen den Strom fahren, darst rote Ampeln ueberfahren - ist manchal, besonders bei der Ueberquerung fuenfspuriger Strassen, durchaus gefaehrlich. Die wichtigsten Regeln sind, du als Fahrradfaher bist in der Machtkette an der zweiten Stelle von hinten oder unten, je nachdem, wie man das sehen moechte. Das schwaechte Glied sind die Fussgaenger, egal ob die Ampel auf rot oder gruen steht, die muessen immer aufpassen. Dann kommen die Fahrradfahrer, bei Fussgaengern betaetigst du immer, so viel und so schnell es geht die Klingel, und der Weg wird dir freigemacht. Dann kommen die Autos und nach diesen die Busse. Versuch niemals einen Buss von der Spur zu draengen, Luki hat es zweimal versucht, es ist ihm leider (noch?)nicht gelungen. Das einzige wozu es fuehrt ist ein Adrenalinstoss, Schweissausbruch und Frohsein, dass man noch auf dem Fahrrad sitzt. Ein Hupen eines Autos und besonders das eines Busses sollte man verdammt ernst nehmen. Dieses Zeichen bedeutet, ich weiss ihr, Fahrradfahrer seid wo ihr seid, aber in ein paar Sekunden bin ich dort und es ist mir voellig egal ob ihr da seid oder nicht - gebremst wird nicht.

Gruss

Les

8.5.06

Die "Noerdliche Hauptstadt" Peking - erster Eindruck


Hej!

Vorgestern sind wir schliesslich in Peking angekommen. Zuerst sind wir mit dem Zug nach Zamyn Ud (Grenze zu China) gefahren, duerften dabei auf der Gepaeckablage schlafen, aus zwei Bettetagen machen die Mongolen einfach drei, lustig war das schon, ausserdem weitaus bequemer als die ganze Nacht sitzend durch die Steppe zu "rasen". Von der Grenze aus ging es dann mit dem Schlafbus nach Peking, in so einem Gefaehrt sind wir auch zum ersten Mal unterwegs gewesen - und es ist einfach genial, man hat halt ein Bett in einem Bus, koennen wir nur empfehlen.
Peking ist einfach riesig und genial, unser Hostel liegt in einem Hutong (alte Stadtviertel) in dem extrem viel los ist. Geschaefte, Restaurants, Teehauser, einfach alles was das Herz begehrt. Und der Gerauschpegel in China ist nicht mit dem Zuhause zu vergleichen. Peking ist anders.

Gruss an alle

Les

3.5.06

Die Mongolei - Ulan Bator und die mongolische Steppe


Hej!

Nach dem wir Russland verlassen und Luki's Geburtstag in Ulan Bator gefeiert haben, haben wir uns entschlossen, die mongolische Steppe zu erkunden. Dieses sollte auf jeden Fall jeder machen, der durch die Mongolei reist, denn nur so ist es moeglich, ein ungefaehres Gefuehl fuer das Land und die Menschen zu bekommen.
Die Mongolei hat ca. 2,5 Millionen Einwohner, in der Hauptstadt leben ca. 850.000 Menschen, diese Zahlen und die Landesflaeche machen das Land zu dem mit der geringsten Bevoelkerungsdichte ueberhaupt. Wer sich aus Ulan Bator auf das Land wagt, wird es sehr schnell begreifen. Asphaltierte Strassen gibt es nicht viele, ohne 4x4 wird man auch nicht weit kommen. Wir haben uns fuer eine 5-taegige Tour in die Zentralmongolei entschlossen. Ueber Nacht haben wir bei Nomaden in ihren Gers (heissen auf deutsch Jurten - glaube ich) uebernachtet, tagsueber ging es mit dem Minivan weiter. Die ganze Zeit offroad unterwegs zu sein, ist schon erschoepfend. Zu einem Mongoleiaufenthalt gehoert natuerlich auch das Pferdereiten. Es war Luki's erstes Reiten ueberhaupt, so ging es am Anfang mit seinem Pferd gar nicht gut. Auf das Kommando horse, go! go! go! wollte es einfach nicht hoeren. Anscheinend wussste es, dass der Herr es lieber auf dem Teller vor sich hat. Spaeter hat er es doch geschafft, nach dem der Untersatz geaedert wurde, sich vom Flecke zu bewegen. Mein Pferd war wahrscheinlich aelter als ich, so hatte es bergauf immer mehr an Geschwindigkeit verloren. Ganz zu schweigen davon, dass es eher in der Groesse eines Esels gewesen ist. Anscheinend sind mongolische Pferde halt so. Alles in allem war das eine echt geniale Tour. Die Mongolei ist fuer jeden, der der Zivilisation entfliehen moechte, auf jeden Fall nur zu empfehlen.

Gruss

Les

23.4.06

Der eisbedeckte Baikal


Der Bus nach Listvianka, einer kleinen Ortschaft am Baikal, braucht fuer die 66 km von Irkutsk ca. 1 h 30 min. Obwohl vom Eis bedeckt, ist der Blick einfach ueberwaeltigend. Man ist ueberrascht, dass hier kaum Hotels zu finden sind, es macht den Eindruck einer etwas vergessenen Welt - vielleicht sieht das im Sommer etwas anders aus. Eine Unterkunft zu finden ist nicht schwer, eine Dusche hatten wir nicht zur Verfuegung, dafuer haben wir in einer russischen Banja an zwei Abenden reichlich geschwitzt. Zum Pflichtprogramm gehoert natuerlich auch das Wandern aufd dem zugefrorenen Baikal. Es gibt bereits Stellen, an denen das Eis aufgebrochen ist, aber alles in allem, ist es sogar jetzt, Ende April, kein Problem, auf der ziemlich dicken Eisflaeche zu latschen und sogar laengere Wanderungen auf dem Eis entlang des Ufers zu unternehmen. Mehr zur Mitte des Sees haben wir uns nicht getraut, ab und zu kamen jedoch Fahrzeuge aus einer unbestimmten Richtung ueber das Eis nach Listvianka. Zusammen mit dem geraeucherten Fisch, der dort ueberall angeboten wird, ein unvergessenes Erlebnis.

Poka

Les

Irkutsk - laut LP das Paris Sibiriens

Wir haben uns entschieden, in Irkutsk zwei Tage zu verbleiben. In dieser Zeit haben wir zwei Hostels "getestet", die Stadt erkundet, Leute aus den USA, Neu Zeeland und GB getroffen und ein paar regionale Biermarken ausprobiert. Je weiter oestlich man kommt, desto groesser werden die Flaschen - so das Gefuell - mittlerweile sind wir bei 2,25 Litern angekommen, dabei hat man noch die Wahl zwischen 4 und 8%. Bisher haben wir uns immer fuer die erste Prozentvariante entschieden. Irkutsk ist eine Drehscheibe fuer alle Ost-West Reisende, die den Baikal erkunden wollen und mit dem Zug von Peking nach Moskau oder in die andere Richtung unterwegs sind. Dabei ist die Zugreise fuer die meisten Menschen nur ein Abschnitt einer laengeren Reise. So waren Manche von Japan nach England unterwegs, ohne ein Flugzeug besteigen zu wollen, andere kamen von Suedostasien und wollten ueber Moskau nach Suedeuropa. Interessante Menschen trifft man hier auf jeden Fall.

Gruesse

Les

20.4.06

Ueber den Ural nach Sibirien


Von Moskau aus haben wir uns auf den Weg nach Tscheljabinsk (Hauptstadt von Suedural) gemacht. Die Zugfahrt hat ca. 40 Stunden gedauert und fuehrte ueber Baschkirien mit seiner Regionalhauptstadt Ufa. In Tscheljabinsk sind wir bei einem Inder fuer zwei Tage untergekommen, der gerade fuer ein AIESEC-Praktikum dort ist. Man traf alte Freunde, die man zwei Jahre nicht gesehen hat, es war allgemein ziemlich interessant. AIESEC-Tscheljabinsk - vielen Dank fuer die Uebernachtungsmoeglichkeit! Von Tscheljabinsk nahmen wir einen Bus nach Ekaterinburg und von dort aus fuhren wir 56 Stunden mit dem Zug nach Irkutsk. Nun sind wir hier, morgen werden wir uns auf den Weg zum Baikal machen. Vielleicht werden wir dort auch uebernachten. Der bisherige Eindruck ueber Russland ist, mit Ausnahme der Petersburger und Moskauer U-Bahn ist es ziemlich langsam. Egal was man tun moechte, Fahrkarten kaufen, Geld wechseln, in einem Geschaeft einkaufen, mit dem Zug unterwegs sein usw.: es dauert und dauert und dauert - der russische Baer ist einfach nur traege und langsam. Moeglicherweise gewoehnt man sich daran, ich weiss es gar nicht mehr. Ein anderer Effekt ist, je weiter oestlich von Moskau man unterwegs ist, desto billiger wird es. Sogar die Bettlaken im Zug sind werden immer preiswerter.


Gruesse an euch alle

Les

12.4.06

Russland hat uns wieder!


Die Fahrt nach St.Petersburg war ziemlich beschwerlich. Der Sitzabstand war nicht wirklich fuer meine Beine ausgelegt. Frueh am Morgen sind wir in Petersburg angekommen und haben uns auf die Suche nach einer Bleibe gemacht. Haben auch etwas in einem Studentenwohnheim fuer 11 Dollar gefunden, spaeter mussten wir jedoch noch etwas fuer die Registrierung bezahlen - na ja, so wie es in Russland so ist. Man muss Stempel sammeln, um wieder herauszukommen. In Pitjer sind wir fuer zwei Naaechte geblieben, konnten Eisbrechern bei der Arbeit auf der Newa zuschauen. Eigentlich hat sich die Stadt nicht viel geaendert, nur dass alles weitaus teuerer ist als in der Vergangenheit. Unser Lonelyplanet ist vom 2002, so muessen wir jetzt alle Preise mal drei nehmen, damit es wieder stimmt. Jetzt sitzen wir in Moskau, sind mit dem Nachtzug von St.Petersburg hierher gefahren. Moskau ist einfach nur riesig, riesige Bauten, eine ueberfuellte U-Bahn, ueberall Menschen, Mercedes, Audi und BMW, besonders viele stehen vor der Duma. Und doch ist die Stadt irgendwie reizend. Nur, es ist einfach zu teuer hier. Sollte jemand von euch ein Spendebeduerfnis verspueren, so meldet euch bei uns.
Heute Abend machen wir uns an die Grenze zu Asien.

Gruss

Les

7.4.06

Das Baltikum


Von Kozle im Süden Polens sind wir zuerst nach Krakow gefahren, haben dort ein paar Bierchen getrunken und sind in den Bus, der aus Rom kamm und auf dem Weg na Vilnius war, eingestiegen. Am nächsten Morgen sind wir dann in Vilnius angekommen. Irgendwie gehört es mittlerweile zur einem Ritual, ein örtlich gebrautes Bier zu testen. Diesem kann Luki irgendwie nicht entkommen. Nach einer interessanten Besichtigung der Stadt und einiger Kneipen sind wir am nächsten Morgen mit leichten Kopfschmerzen aufgewacht und haben uns auf den Weg nach Riga gemacht. Abends in Riga angekommen konnte man ja nur die Stadt bei Nacht besichtigen - sind dann in einem Irish Pub gelandet, haben uns das Spiel Schalke gegen Sofia angesehen, gleich muss ich erst einmal nachschauen, wie es überhaupt ausgegangen ist. Heute sind wir schließlich in Tallinn angekommen und wollen heute Nacht um 23 Uhr weiter nach St.Petersburg fahren. Hoffentlich werden die uns auch reinlassen. Und noch eins, ihr könnt euch gar nicht vorstellen, wie kalt es hier ist! Heute hat es hier in Tallinn geschneit!

Gruß

Les

4.4.06

Mit dem Partybus nach Polen

Das Abenteuer hat bereits im Bus in Dortmund angefangen. Wie ueblich habe ich einen Platz in der vorletzten Reihe bekommen. Die Elite hat natuerlich die letzte Reihe besetzt. Es hat nicht lange gedauert, da hatte die "Elyte" auch schon die ersten Bierchen intus. Danach kam der bekannte Praesident Gorbatschow an die Reihe und ans Schlafen war nicht mehr zu denken. Unter der Elite findet sich wie immer ein Anfaenger, der das erste Mal in Deutschland oder Holland gearbeitet hat und der Meinung ist, dass der ganze Bus wissen muss, wie viel verdient hat, wie viel er nun bei sich hat und wie viel er fuer Wodka waehrend der letzten vier Wochen ausgegeben hat. Der Klassiker, der so tut als ob er kein Polnisch verstehe, war natuerlich auch dabei, sein Deutsch konnte ich jedoch nicht verstehen. Der deutsche Grenzbeamte konnte dem Klassiker auf dessen Frage "warum?" (sein Pass wurde fuer eine kurze Zeit mitgenommen) nur antworten: "Warum ist die Banane krumm?". Eine einfache Fahrt nach Polen:-)

24.3.06

Unsere Russland-Visa sind da!

Die Russland-Visa haben wir endlich nach zwei Wochen bekommen. Ein Einmonatsvisum für Touristen kann man bereits ab 55 € inkl. der Gebühren des vermittelten Reisebüros erhalten. Vor einem selbstständigen Besorgen des Visums kann ich nur warnen, es sei denn, man möchte unbedingt einen ersten Vorgeschmack auf die Arbeit der russischen Bürokratie erhalten. Dabei besteht jedoch die Gefahr, dass man sich doch entscheidet, nicht dorthin zu fahren.

15.3.06

Whitesundays - Träume



Nach einer langen Fahrt sind wir in den Whitesundays angekommen. Wir haben uns entschieden nicht zusammen zu segeln, sondern jeweils ein Segelboot zu nehmen. Es ist schon ein tolles Erlebnis alleine auf dem großen Stillen Ozean unterwegs zu sein. Dann kommt das Great Barrier Riff und schließlich die Whitesundays, einfach überweltigend. Das linke Boot auf dem Bild ist das von Luki, wenn man genau hinsieht kann man ihn auch noch winken sehen.


Na ja, so weit sind wir noch nicht, zurzeit segle ich nur in meinen Träumen, wenn ich in Dortmund vor meinem Computer sitze und mir alte Fotos anschaue. So geht es wahrscheinlich nicht wenigen. Es fällt mir gerade ein, bald ist ja wieder Guinness-time, der St. Patricks Day rückt näher. Hauptsache, man schläft nicht mit einem Guinness in der Hand in einem Pub ein (ist nur für Insider).

Les

Weit sind wir mit den Vorbereitungen noch nicht

Ich habe jetzt eben gesehen, dass wir bereits am 11. Februar mit den Vorbereitungen beginnen wollten. Nun ja, der Antrag für das Russland-Visum wurde bereits eingereicht, aber sonst wissen wir auch nicht mehr als vorher. Vielleicht ist das der beste und bewährteste Weg, eine Reise vorzubereiten, es einfach auf sich zukommenzulassen.