15.5.06

Peking und die Fahrradautobahnen


Solltest du auf Fahrradfahren in der Stadt stehen, so vergiss das flache Muenster oder das platte Holland, komm nach Peking! Die Stadt ist wie geschaffen fuers Fahrradfahren, groessere Huegel gibt es nicht, ueberall Fahrradfautobahnen - dies ist kein Scherz, vergliechen mit deutschen Fahrradwegen ist man hier eher auf dem Rollfeld eines Flughafens unterwegs. Ausserdem bietet sich die Moeglichkeit, vom Fahrrad dem grossen Mao zuwinken zu koennen, zwischen riesigen Glaspalaesten unterwegs zu sein oder sich einfach wie ein gewoehlicher Chinese nur fortbewegen. Viele Regeln gibt es eigentlich nicht, du darfst mit dem Strom oder gegen den Strom fahren, darst rote Ampeln ueberfahren - ist manchal, besonders bei der Ueberquerung fuenfspuriger Strassen, durchaus gefaehrlich. Die wichtigsten Regeln sind, du als Fahrradfaher bist in der Machtkette an der zweiten Stelle von hinten oder unten, je nachdem, wie man das sehen moechte. Das schwaechte Glied sind die Fussgaenger, egal ob die Ampel auf rot oder gruen steht, die muessen immer aufpassen. Dann kommen die Fahrradfahrer, bei Fussgaengern betaetigst du immer, so viel und so schnell es geht die Klingel, und der Weg wird dir freigemacht. Dann kommen die Autos und nach diesen die Busse. Versuch niemals einen Buss von der Spur zu draengen, Luki hat es zweimal versucht, es ist ihm leider (noch?)nicht gelungen. Das einzige wozu es fuehrt ist ein Adrenalinstoss, Schweissausbruch und Frohsein, dass man noch auf dem Fahrrad sitzt. Ein Hupen eines Autos und besonders das eines Busses sollte man verdammt ernst nehmen. Dieses Zeichen bedeutet, ich weiss ihr, Fahrradfahrer seid wo ihr seid, aber in ein paar Sekunden bin ich dort und es ist mir voellig egal ob ihr da seid oder nicht - gebremst wird nicht.

Gruss

Les

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